Das Hunde-Longieren gibt es schon seit 1960.
In Skandinavien wurden die Polizeihunde auf diese Weise trainiert, um Ausdauer zu erlangen.
Longieren ist eine, in Deutschland immer bekannter werdende, Hunde-Sportart, zur geistigen und körperlichen Auslastung des Hundes sowie zum Aufbau und zur Festigung der Bindung zwischen Mensch und Hund.
Beim Longieren geht es darum, die Körpersprache des Hundes aufmerksam zu beobachten und ihn durch die eigene Körpersprache zu führen. Auf diese Weise kann der Hundeführer dem Hund mehr Klarheit in der Kommunikation bieten.
Longieren schafft somit eine harmonische Vertrauensbasis.
Zudem ermöglicht das Longieren eine artgerechte Auslastung, da es den natürlichen Bedürfnissen der unterschiedlichen Hunde entgegen kommt. Es bietet Raum, rassebedingte Vorlieben wie Laufen, Jagen oder Hüten kontrolliert auszuleben.
Im Bereich der Bindung, Führung und des Vertrauens lernen sich Mensch und Hund besser kennen und können bei einer Begegnung mit Artgenossen, Jagdobjekten oder Angstobjekten besser miteinander kommunizieren.
Auch für Menschen mit Einschränkungen ist das Longieren geeignet, da es auch mit wenig Bewegung des Menschen auskommt.
Beim Longieren lernt der Mensch u.a.:
- seinen Körper bewusster zu bewegen,
- die Wirkung der eigenen Körpersprache auf den Hund zu verstehen und zu nutzen,
- seinen Hund durch die eigene Körpersprache zu leiten,
- dem Hund Grenzen und Tabuzonen zu setzen und
- die Körpersprache des Hundes zu erkennen, zu verstehen und zu nutzen.
Beim Longieren lernt der Hund u.a.:
- den Menschen und seine Körpersprache zu verstehen,
- auf seinen Menschen und dessen Körpersprache zu achten,
- dem Menschen zu vertrauen,
- die Bindung zum Menschen zuzulassen,
- sich vom Menschen leiten zu lassen und
- Grenzen und Tabuzonen zu akzeptieren.
Das Training ist für den Hund äußerst anstrengend, da er sowohl physisch als auch kognitiv gefordert wird. Für den Menschen ist das Training ebenfalls anstrengend, da er sich während des gesamten Trainings auf sich und seinen Hund konzentrieren muss.
Dennoch macht das Training viel Spaß und fördert wie oben beschrieben die begehrte Bindung zwischen Mensch und Hund.
Aktuell wird Longieren nicht angeboten.